Archiv der Kategorie: Jahresrückblick

Jahresrückblick/Themen 2015, das war NSU, Edathy, PoliscanSpeed/ESO ES 3.0, die ARAG und Vollmachten

© fotomek Fotolia.com

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„Traditionsgemäß“ – wann wird eine Übung eigentlich „Tradition““ (?) – mache ich ja von der letzten Woche – die „zwischen den Jahren“ – keinen Wochenspiegel. Da ist meist wegen der Weihanchtsfeiertage wenig los, so dass es nicht so viele interessante und/oder berichtenswerte Themen gegeben. Deshalb also auch heute am letzten Sonntag des Jahres keinen „Wochenspiegel für die 52. KW., sondern wie auch schon in den letzten Jahren einen Jahresspiegel/-rückblick (hier geht es für die, die sich mal 2014 erinnern möchten, zum 2014-er Jahresrückblick mit: Jahresspiegel/Themen 2014: NSU, Mollath, Alice Schwarzer, Marco Reus und mehr.... Für mich ist das Zusammenstellen immer auch eine Gelegenheit zu sehen, welche Themen das ablaufende Jahr bewegt haben und ob ich die auch im Repertoire hatte. Aber es ist auch eine gute Gelegenheit, um festzustellen, ob bestimmte Themen sich über längere Zeit gehalten haben. Und das haben einige, wie man gleich sehen wird.

Und wie in jedem Jahr dann der Hinweis: Kein Ranking, sondern ein persönlich eingefärbter Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr. Dabei lasse ich auch wieder die „Abmahnungsbeiträge/-welle“ außen vor und auch das Kuriose findet keinen Eingang in den Rückblick.

Hinweisen möchte ich dann auf:

  1. das NSU-Verfahren (nimmt kein Ende), mit – unüberschaubar – : Der Strafprozess gegen Zschäpe ist geplatzt, und: (amüsant) Doktorspiele im NSU-Prozess, oder: Zschäpe-Erklärung: Der entlarvende Urlaub des Dr. Borchert, oder: Strafanzeige gegen Anwälte: Zschäpes kalkulierter Amoklauf, odr: Das NSU-Verfahren schreibt auch „Gebührengeschichte“, oder: Ein bitterer Beschluss des OLG München, und: Zschäpe Antrag: Die Möchtegern-Juristin, oder: Staatsanwaltschaft München klatscht Beate Zschäpe, oder: Ein paar Gedanken zur „Einlassung“ von Beate Zschäpe, NSU-Verfahren: Nach „Sturm, Stahl, Heer“ kommt jetzt die „Heßstraße“?
  2. und aus dem NSU-Verfahren die Geschichte mit der Nebenklägerin, die es nicht gab (?); mit: Betrug am Staat und den Opfern: Geschäftsmodell Nebenklage, oder: Gebührenexperte Burhoff zu NSU-Nebenklägerskandal: „Für mich einzigartig“,
  3. Edathy-Verfahren ist zu Ende, siehe dazu hier: Edathy liegt taktisch richtig, aber auch: Edathy und die Folgen: Keine Geldbuße – vom AG Bochum – mehr für den Kinderschutzbund!, Edathy, Fischer und die Zeit, Online-Wut gegen Edathy, oder: § 153a StPO und die Selbstbelastungsfreiheit ,
  4. Nachwirkungen aus dem Hoeneß-Verfahren: Hoeneß-Erpressung: Wer sich nicht erwischen lassen will, wird nicht extra bestraft, oder: Fall Hoeneß II: Strafzumessung nachgemessen,
  5. aus dem OWi-Bereich PoliscanSpeed/ESO ES 3.0 und keine Ende, mit: Ein Schwergewicht/Hammer aus Sachsen: 112 Seiten zu ESO ES 3.0, oder: Mittwochs OWi: Geknacktes Poliscanspeed, oder: Was Polizeibeamte oder AG so alles können – ein Sachverständiger hätte es wohl anders gesehen?, oder: OLG Frankfurt kämpft für Poliscan Speed – wie die Römer gegen Asterix?,
  6. aus dem OWi-Bereich: Akteneinsicht und keine Ende, u.a. mit: Hes­si­sche Behör­den, AGs und OLG “eini­gen” sich: Anwälte bekom­men keine ES 3.0-Rohdaten!, oder: Akteneinsicht a la diverse AG: Gegensätzlicher geht es bei der Messserie kaum,
  7. der German-Wings-Absturz – ein trauriges Ende, mit: Der Sinkflug des deutschen Journalismus, oder: Co-Pilot – GermanWings 4U9525 – die Hetze geht los,
  8. verschiedene Postings zur ARAG, u.a. mit: Täuscht die ARAG ihre Versicherungsnehmer?, oder: ARAG fordert den Parteiverrat, und: Will die ARAG das Mandat beenden?, oder: Die ersten sieben Kagen gegen die ARAG, oder: Eine Stellungnahme der ARAG zum RSV-Blog, und: ARAG mit der höchsten Beschwerdequote, auch da – mit der Kritik – kein Ende,
  9. das Bezahlmodell bei JuraBlogs – für einige Blogs dort das Ende: GuR verlässt JuraBlogs – wir sagen DANKE!, oder: Ich soll künftig für die Teilnahme an Jurablogs zahlen – nein danke!,
  10. Vollmachtsfragen – nehmen auch kein Ende, daher hier: Legitimierende Vollmacht, oder: Bringt das was?, oder: OLG Bran­den­burg: Ver­tei­di­ger kann Voll­machts­ur­kunde selbst unterzeichnen und dann noch: Mal wieder eine Vollmachtsfrage, oder: Manche Bußgeldbehörden lernen es nie.

Wie gesagt: „Ein persönlich eingefärbter Rückblick„, in den man auch andere Themen hätte aufnehmen können. Und: Zu den aufgenommenen Themen gab es auch noch mehr Postings. Auch insoweit also: persönlich eingefärbt.

Sechs-Jahresspiegel 2009 – 2015

© allapen Fotolia.com

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Heute gibt es keinen Wochenspiegel, sorry. Ich bin ja seit Dienstag unterwegs und habe keinen Zugriff auf das Internet bzw. halte mich da lieber zurück, da es sonst interfamiliäre Probleme gibt. 🙂 . Und einen Wochenspiegel vorbereiten, geht ja nun mal nicht. Aber: Keine Sorge, ich hole die 20 KW. dann nach meiner Rückkehr nach.

Die Frage war dann: Was mache ich nun anstelle des (wöchentlichen) Wochenspiegels? Gut Rat war zunächst teuer, aber dann hatte ich doch eine Idee. Denn: Morgen jährt sich zum 6. Mal der Jahrestag, dass der „Burhoff-Online-Blog“ bzw. seine (Namens)Vorgänger bei JuraBlogs gelistet sind. Und da bietet sich dann als „Lückenbüßer“ ein Posting zu den 10 besten bzw. am meisten geklickten Beiträgen der letzten sechs Jahre an. Hier ist dann das Ranking:

6-Jahres-Ranking

1.Die Dickfelligkeit des AG München – An der Antwort drückt man sich präsidial vorbei30.03.2015
2.Mit der Sackkarre ins OLG, oder: Wie schaffe ich sonst 85.000 Blatt Kopien zum Senat?25.09.2014
3.Entziehung der Fahrerlaubnis II: “Ich bin Staatsbürger des Deutschen Reiches”13.05.2013
4.Na bitte, geht doch: Poliscan Speed ist nicht standardisiert…29.01.2013
5.Die Bombe ist geplatzt: Das 2. KostRMoG geht in den Vermittlungsausschuss – Und nun Frau Ministerin?07.06.2013
6.Alt oder neu – Inkrafttreten des 2. KostRMoG – welches Recht gilt?01.08.2013
7.Marihuana-Indoor-Plantage im Einfamilienhaus – ist der Gärtner Gehilfe?18.02.2013
8.Super, 5 Mio € gewonnen, ich höre auf zu bloggen/arbeiten 🙂29.04.2010
9.Die Wertgrenze bei der “geringwertigen Sache” bewegt sich nach oben – etwas08.11.2015
10.BGH verneint (allgemeines) Akteneinsichtsrecht des Zeugenbeistands19.05.2010

Für mich schon an der ein oder anderen Stelle überraschend. Vielleicht für die Blog-Leser ja auch. Und ich verspreche: Es geht weiter – morgen beginnt das 7. Jahr – hoffentlich nicht ein „verflixtes“ :-). An der Stelle: Allen Leser herzlichen Dank, dass sie mir nun schon 6 Jahre die Treue halten und hoffentlich halten werden.

Unsere Top-Twenty-Beiträge aus 2014: Auslagen waren der (unerwartete) Renner

© md3d - Fotolia.com

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Zunächst: Allen Lesern unseres Blogs ein frohes und erfolgreiches Neues Jahr 2015. Mögen alle – großen und kleinen – Wünsche in Erfüllung gehen. Der „BOB“ wird Sie auf dem Weg durch das Jahr begleiten mit hoffentlich vielen interessanten Entscheidungen.

Den Auftakt machen wir heute am Neujahrstag aber nicht mit einer Entscheidung, sondern: Das Jahresende und/oderder Jahresanfang ist die Zeit der Rückblicke, privat und auch beruflich. Und daher auch in Blogs, in denen in diesen Tagen an vielen Stellen Rückschau gehalten wird. So daher dann heute auch bei mir und da bietet sich eben der Neujahrstag an. So ganz ist man ja aus dem alten Jahr noch nicht raus und so ganz noch nicht im neuen Jahr drin. Und man weiß ja nicht, was das neue Jahr bringt, da schaut man vielleicht lieber noch mal zurück. Da weiß man ja, was man hatte 🙂 .

Und das tue ich dann mit unseren Top-Twenty. Etwas überrascht war ich dann bei der Zusammenstellung/Auswertung der Statistik dann doch. Denn unter den 20 Beiträgen sind fünf mit gebührenrechtlichem Einschlag. Und dass die 85.000 Blatt Akten, die der Kollege nicht ins OLG Düsseldorf bringen durfte, den Top-Platz erreichen, hätte ich nicht gedacht. Andererseits zeigt dieses Ranking dann vielleicht doch, was die Praxis im Moment bewegt.

Top-20-Posts 2014

1.Mit der Sackkarre ins OLG, oder: Wie schaffe ich sonst 85.000 Blatt Kopien zum Senat?25.09.2014
2.Sterben ist kein prozessual vorwerfbares Verhalten09.01.2014
3.Gibt es im Finanzamt Münster keinen Kalender?, oder: Bloß keine Fristen ausschöpfen04.06.2014
4.Muss man als Verteidiger 76 Bände Akten am Bildschirm lesen?28.07.2014
5.U.Hoeneß: Wie will man bei 18,5 Mio € noch zu einer Bewährungsstrafe kommen?10.03.2014
6.Im Strafverfahren frei gesprochen – im Zivilverfahren verurteilt, das geht22.02.2014
7.Sex in der Grillhütte – die Schülerin und der Lehrer auf der Abschlussfeier10.04.2014
8.Nackt durch Münster, oder: Hosen runter, ja oder nein?19.03.2014
9.Kurios III, oder besser: “Brüller”: Ist das Jobcenter eine “Behörde”?30.04.2014
10.Der Aufreger des gestrigen Tages: 85.000 Blatt Kopien, Nachschlag: Offener Brief an einen Kommentator…26.09.2014
11.Parken in der Umweltzone – Halterhaftung?12.02.2014
12.Freispruch eines Bußgeldrichters wegen Rechtsbeugung vom BGH aufgehoben, oder: “das Richtige” zu tun reicht nicht …25.03.2014
13.Richterliches Schweigen in der Hauptverhandlung bringt keine Absprache03.01.2014
14.Starke Worte aus Naumburg: “…an Absurdität nicht mehr zu überbieten”…26.03.2014
15.“ACAB” auf der Hose – Beleidigung?16.01.2014
16.Geldregen für Mollath-Verteidiger? – das meint offenbar der Focus05.08.2014
17.Bei 43.000 Blatt Kopien/6.500 € Kopierkosten reicht die anwaltliche Versicherung nicht (mehr)?29.01.2014
18.Man glaubt es nicht. Herr Kollege, das sollte man aber wissen…07.05.2014
19.ESO erleidet Schiffbruch beim LG Halle – Rohdatenauslesung zulässig13.01.2014
20.Unnötiger Anfängerfehler, oder: Warum ein Zeuge schweigt, geht das Gerichts nichts an20.05.2014

Mein (persönlicher) Jahresrückblick – Fenna und WKD

© Marco2811 - Fotolia.com

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Nach dem Rückblick auf unsere Top-Twenty-Beiträge (vgl. hier: Unsere Top-Twenty-Beiträge aus 2014: Auslagen waren der Renner) ganz kurz dann auch ein privater Rückblick auf das Jahr 2014, in dem es für mich zwei herausragende Ereignisse gegeben hat:

Im privaten Bereich war das die Geburt unserer Enkeltochter Fenna am 12.06.2014 – Persönliche Info: Hier bloggt jetzt ein Opa 🙂. Die Freude war nicht nur am 12.06.2014 groß, sie ist es geblieben und wird mit jedem Tag größer. Und sie ist so groß, dass meine Frau und ich gerne Fennas Wunsch gefolgt sind und heute – zum ersten Mal seit 1997 – nicht auf Borkum Silvester feiern, sondern uns heute Morgen auf den Weg zu Fenna (und natürlich ihren Eltern) gemacht haben, um dort in das Neue Jahr hinein zu feiern. Mal sehen, ob sie ihren ersten Jahreswechsel erlebt.

Beruflich hat das ablaufende Jahr für mich dann auch einen Einschnitt gebracht. Nämlich den von mir selbst initiierten Wechsel meiner Bücher und sonstigen Aktivitäten von WKD zum (neuen/alten) ZAP-Verlag nach Bonn. Das war mit viel Hin und Her verbunden, aber: Ich kann schon nach den ersten Monaten sagen, die Entscheidung war richtig. Es hat sich gelohnt. Es macht wieder richtig Spaß, Bücher zu machen. Wenn eine Zusammenarbeit nicht mehr passt, muss man sich einfach trennen. Da ist das berühmte „Ende mit Schrecken“ besser als der „Schrecken ohne Ende“. Im Nachgang zu diesem Schritt hat WKD – was ich Anfang 2014 noch nicht wusste — dann ja auch alle Leinen gekappt. Kein „Jurion Strafrecht“ mehr und auch keinen Jurion Strafrecht Blog mehr (vgl. “Habe fertig” – mit dem 5.236 Beitrag sagen wir “Adieu”), aber dafür dann eben den „Burhoff online Blog“ (vgl. Vorhang auf, oder: Bin wieder da. Weiter gehts. Der erste Beitrag im BOB).

So, das war es dann an dieser Stelle: Es gibt sicherlich noch weitere Ereignisse, die ich hätte ansprechen können. Muss aber nicht sein. Mir bleibt jetzt nur noch, mich bei allen alten/neuen Freunden aus der „Bloggerszene“, die mich im ablaufenden Jahr bei meinen Aktivitäten unterstützt haben, zu bedanken, für Rat, Tat und Hilfe. Ich bedanke mich bei allen Lesern meiner Beiträge, bei allen Entscheidungslieferanten, die es mir möglich machen auch mal über eine Entscheidung zu berichten, die andere nicht haben 🙂 , bei Kommentatoren, sowohl die mit den guten als auch die mit den nicht so guten = kritischen Kommentaren, die gelegentlich m.E. auch mal neben der Sache gelegen haben. Ihnen allen einen guten Jahreswechsel, wo immer Sie ihn auch verbringen.

Ich bin bei Fenna 🙂 .

Jahresrückblick-Song – “Hier ist der erste deutsche Weltkrieg mit der Jahresschau.“

cyberscooty-2014Das Jahr neigt sich nun dem Ende entgegen. Und man fragt sich: Wie soll es ausklingen? Besinnlich/ernst oder fröhlich, obwohl es vielleicht nicht ganz so fröhlich war. Ich denke: Fröhlich ist immer gut. Und das haben sich dann auch wieder „unsere Freunde“ von „Zwergpinscher“ auf You-Tube gedacht und ihren Song zum Jahresende dort eingestellt. „Zum Fest 2014“ also:

„Hier ist der erste deutsche Weltkrieg mit der Jahresschau.
Heute im Studio: Abu Bakr Middelhoff und Rosetta Hitzelsperger.
Ist dies das Leben?“

Und los geht es dann hier:

Und: Ja, lieber Kollege Melchior, Sie waren am 14.12.2014 der Erste 🙂