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Die Kehrseite der Medaille, oder: Der „Hoeneß-Effekt“?

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In den Mittagsnachrichten habe ich gerade die Nachricht aus Niedersachsen gehört, wonach nach dem Bekanntwerden der Steueraffäre des FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß die Zahl der Selbstanzeigen rasant angestiegen ist, allerdings wohl auch aufgrund des Ankaufs einer neuen „Steuersünder-CD“.

In Niedersachen geht man von über tausend Selbstanzeigen innerhalb der nächsten vier Wochen aus, jeder deri in Niedersachsen überprüften Fälle habe „ein Potenzial von mindestens einer Million Euro“, so der niedersächsische Finanzminister  Schneider in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (vgl. dazu dann mehr hier in der „Stuttgarter Zeitung“ unter „Allein in Niedersachsen 1000 Selbstanzeigen durch Hoeneß-Effekt„).

Also nach dem „Streisand-Effekt“ nun auch ein „Uli-Hoeneß-Effekt“? Nun jedenfalls weiterhin offenbar „Vorbildfunktion“.

Sollte es im Strafverfahren gegen Uli Hoeneß eine Verurteilung/Strafe geben, wird sich vorab die Frage stellen, ob man das nicht im Rahmen der Strafzumessung ausschlachten kann. Strafmilderung wegen des „Uli-Hoeneß-Effekt“, also weil durch die Selbstanzeige und die Diskussion darüber weitere Selbstanzeigen initiiert worden sind, die der Staatskasse zusätzliche Einnahmen gebracht haben.

Um Kommentaren vorzubeugen: Ist nicht ganz ernst gemeint, aber :-)?. Jedenfalls müsste man dann aber feststellen können, dass die Selbstanzeige von Uli Hoeneß „Vorbild“ war und nicht (nur) der Ankauf von irgendwelchen Steuer-CDs.