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Peter Ramsauer und der „7. Sinn“

Im Moment zieht er mal wieder durch die Tagespresse, unser Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Manchmal hat man den Eindruck, dass er, wenn es zu lange zu still um ihn war, sich ein plakatives Thema mit einer schönen Überschrift sucht und schwupps, er ist wieder in den Medien präsent.

So jetzt gerade u.a. mit den „Fahhrad-Rambos“ im Interview, das derzeit die Tagespresse beschäftigt (vgl. u.a. hier in der Osnabrücker Zeitung„). Nun gut, der Fahrrad-Rambo taucht nicht in einer Antwort des Ministers auf, sondern in der Fragestellung. Wenn man aber weiß und davon ausgeht, das das Ganze autorisiert ist  – „von seinem Haus“ – muss man die Äußerung/Formulierung auch ihm zurechnen.

Dass Fahrradfahrer zum Teil sehr aggressiv und nicht immer mit der StVO unter dem Sattel fahren, das kann man gerade hier in Münster immer wieder beobachten. Und dass man da was tun muss, ist sicherlich auch richtig – ob es nun gerade der „7. Sinn“ sein muss, der zum Leben wieder erweckt werden soll, kann man aber auch bezweifeln. Jedenfalls geht mir der Begriff „Fahrrad-Rambo“ ein wenig weit. Rambo, der einsame, überlegene Kämpfer?

Aber: Eins muss man dem Minister lassen: Mit dem Begriff hat er die Aufmerksamkeit mal wieder auf seiner Seite.

Der Sommer doch noch nicht zu Ende? Jedenfalls füllt man mit der Pkw-Maut noch das Sommerloch

Als ich in den letzten Tagen die Meldungen über die neuen Planungen zur Pkw-Maut gelesen habe, da habe ich erst einmal auf den Kalender geschaut (nur zur Sicherheit). Denn die Fragen spielen doch an sich nur im Sommerloch eine Rolle – und Sommer haben wir doch nicht mehr. Spricht das dafür, dass es P.Ramsauer mit seinen Plänen dieses Mal wirklich ernst ist? Jedenfalls ist er offenbar wild entschlossen, weiter „Leben in die Bude“ Bundesregierung zu bringen, oder nervt er nur. Frau Merkel wird sich freuen :-).

Na ja, warten wir mal ab. Wenn es so lange dauert, wie die Einführung der Lkw-Maut, wird es noch ein wenig dauern. Die ins Gespräch gebrachten zwei Jahre reichen da sicherlich nicht aus….

Der Klapprechner des Herrn Ramsauer

Ich bin ja immer wieder erstaunt, wozu der Mann alles Zeit hat. Neben dem nervenaufreibenden Job kümmert er sich jetzt auch mal wieder um die deutsche Sprache. Allerdings frage ich mich: Hat er eigentlich nichts anderes zu tun, oder ist die neue Initiative zu weniger „Denglisch“ nur etwas für das Winterloch?

Was mich beruhigt: Ramsauer besteht

„…inzwischen nicht mehr auf dem Begriff „Klapprechner“ – „Laptop“ habe sich einfach eingebürgert. Auch der „ICE“ heißt nicht „Stadtverbindungsschnellzug“. Generell aber will der Minister die Bahn von seinem Reformeifer nicht ausnehmen. „Da wird sich etwas tun“, wird in Ramsauers Haus geraunt. „Aber er regt an, er weist nicht an.“ Bahn-Chef Rüdiger Grube sieht die Sache offenbar genauso. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass zum Beispiel der „Service Point“ bald wieder „Information“ heißen wird.

(vgl. die Quelle hier).

Wie der „Service Point“ heißt ist mir eben so egal wie der ICE in Zukunft heißt. Hauptsache die Informationen, die man am Service-Point bekommt, sind gut (meistens nicht) und der ICE fährt (meistens leider mit Verspätung).

Kommt die Schilderwaldnovelle, oder: Wann reparieren wir den „Schildaschlamassel“?

Die 46. Änderungs-VO zur StVO und deren „Aufhebung“ durch den Bundesverkehrsminister in einem Handstreich (vgl. hier und hier) hat im April die Gemüter bewegt.

Gestern weisen die Verkehrsrechtsanwälte in ihrem Newsletter auf einen Beitrag in der „Legal Tribune online“ hin. Er heißt: „Schilderwald-Novelle Ein Minister erklärt die Welt – für nichtig. Schöne Überschrift, denn das kann er ja, der Herr Ramsauer. Markige Sprüche absetzen; haben wir gerade erst beim Hitzechaos der Bahn gesehen. Nur in der Sache, da hapert es dann. Mich erstaunt schon, dass das Ministerium nicht unverzüglich mit einer ReparaturVO gekommen ist, sondern das das offenbar bis zum Herbst dauert. Aber im Moment hta man ja auch mal wieder eher mit der DB zu tun.

Nun macht mal nicht so ein Theater/eine „nationale Tragödie“ aus dem bißchen Hitze! meint Peter Ramsauer…

Es war ja zu erwarten, dass sich die Politik auch noch zu Wort melden und Stellung nehmen würde zu den Hitzeunfällen und Ausfällen der Klimaanlage. Immer forsch dabei ist ja unser Bundesverkehrsminister, nicht nur beim Ascheregen, oder beim „Schildaschlammasel“, sondern dann jetzt auch hier zu. Er wird zitiert -und so war er ja auch in den 20.00-Uhr-Nachrichten zu hören:

„Bei allem Ärger und Verständnis für die Betroffenen, darf man die Mängel allerdings nicht zu einer nationalen Tragödie hochstilisieren.“

So etwas nenne ich bagatellisieren. Und: Ich möchte es nicht erleben, wenn ein Bundestags-Abgeordneter in den Zügen gesessen hätte, oder ggf. der Verkehrsminister selber. Aber der fährt ja sicherlich nicht Bahn, sondern fliegt. Da ist immer schön klimatisiert.