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Allein gegen alle – oder: Wenn die eigene LOStAin verklagt wird

© Igor Zakowski - Fotolia.com

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„Allein gegen alle“ , so hieß in den seligen Zeiten des Radios eine „Quizsendung“, in der ein einzelner Kandidat fünf Fragen stellte, die dann von einer ganzen Gemeinde/Stadt gelöste werden musste. Gelang das nicht, war der Kandidat eine Runde weiter und befragte beim nächsten Mal eine größere Stadt.

„Allein gegen alle“ hätte m.E. aber auch und m.E. besser als „Ärger in der Behörde Staatsanwälte zitieren ihre Chefin vor Gericht“ über den Beitrag und die Geschichte gepasst, über die die „Westfälischen Nachrichten“ heute berichten. Nämlich über die Auseinandersetzung der LOStAin Petra Hermes mit den Staatsanwälten ihres Hause, der StA Münster. Dort war ein personeller Engpass bei der Amtsanwaltschaft, der durch Mehrarbeit bei den Staatsanwälten aufgefangen werden sollte. Die waren auch zur Mehrarbeit bereit, nur gefragt werden wollten sie. Aber das hatte die LOStAin, die m.E. auf dem Weg ist, „Generälin“ in Hamm zu werden, nicht nötig und/oder nicht auf dem Schirm. Jedenfalls ging sie davon aus, dass sie die Mehrarbeit auch ohne Information – und auch ohne Anhörung (?) – des neu geschaffenen Personalrates der Staatsanwälte anordnen kann. Auch zu einer nachträglichen Anhörung war sie nicht bereit.

Nun klagt der Personalrat – so viel zur Mehrbelastung – sicherlich auch mit Rückendeckung aus Hamm. Interessant für mich die beiden letzten Absätze aus dem WN-Bericht. Einmal:

„Andere Insider berichten übrigens, dass Petra Hermes die Annahme der Klagepost beim ersten Mal schlicht abgelehnt habe.

Wenn es denn stimmt, dann fragt man sich, welches Rechtsverständnis die „gute Frau“ eigentlich hat. Und:

Von der Behördenleitung war zu dieser ganzen Angelegenheit am Mittwoch kein Statement zu bekommen. „Ich sage dazu gar nichts“, so Oberstaatsanwalt Heribert Beck auf Nachfrage unserer Zeitung. „Ich bin befangen.“

Alles in allem sicherlich ein „bemerkenswerter“ Vorgang. Ich bin mal auf die Informationspolitik gespannt.

„Völlig daneben“ – wirklich?

© Spiky83 - Fotolia.com

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Auch in Münster gibt es Karneval, ja, man glaubt es nicht. Ab 11.11. schlagen die Wogen des westfälischen Frohsinns hoch, nun ja, nicht ganz so hoch wie im Rheinland, aber man versucht, Schritt zu halten. Das Ergebnis ist, dass uns die Tagespresse ab 11.11. immer eifrig mit Berichten über den westfälischen Frohsinn versorgt. So heute auch über die Prinzen-Proklamation am vergangenen  Samstag in Münsters „gute Stube“ dem Prinzipalmarkt. Zwar beginnt die 5. Jahreszeit – auch in Münster – offiziell am 11.11., aber da das in diesem Jahr ein Montag war, hat man die Prinzen-Proklamtion auf den Samstag verlegt. In der Hoffnung, dass mehr Zuschauer kommen.

Am vergangenen Samstag ist die Proklamation nun über die Bühne gegangen, allerdings unterbrochen/gestört (?) durch zu viele Zuschauer/Mitwirkende, nämlich aus einem Protestzug von 300 Demonstranten „einer Antirassistischen Initiative, die auf das Flüchtlingsdrama vor der Mittelmeerinsel Lampedusa“ aufmerksam machen wollte. Die warern mit ihrer genehmigten Demonstration – angeführt von der Polizei – just in dem Moment auf dem Prinzipalmarkt eingetroffen, als dem neuen Karnevalsprinz sein Zepter als „äußeres Zeiechen seiner Macht“ überreicht worden war und er sich gerade an sein Volk wenden wollte. Der Prinz nimmt es gelassen und der Oberbürgermeister der Stadt Münster auch. Der Prinz freut sich, dass er in einer Stadt lebt, in der so etwas möglich ist, und der OB sieht die Demonstration „eher als eine Bereicherung“, die „zur Vielfalt unserer Stadt“ gehört, an.

Und damit hätte man m.E. auch – wie Samstag der Prinz – zur Tagesordnung übergehen können. Natürlich ist es nicht besonders glücklich, dass die münsterische Polizei gerade zu dem „Proklamations-Zeitpunkt“ die Demonstration über den Prinzipalmarkt laufen lässt. Aber nein: Unsere örtliche Tagespresse, die „Westfälischen Nachrichten“ berichten (vgl. wegen der Einzelheiten hier: Roter Teppich für den Protest) und kommentieren dieses Ereignis wie, ja wie wird kommentiert? M.E. „völlig daneben“. So wird nämlich nicht nur der „WN-Kommentar“ überschrieben, sondern so ist er m.E. auch inhaltlich einzuordnen, wenn dort von den „weisen Worten von Hendrik I., dem „mit Hilfe der Polizei der schönste Augenblick gestohlen“ wurde, und von einer „Fehlplanung der Polizei mit historischem Ausmaß“ gesprochen wird.

„Historisches Ausmaß“? Wenn man danach mal googelt, dann trifft man auf Meldungen wie „Hochwasser-Katastrophe erreicht historisches Ausmaß“ zu 2013-er-Hochwasser in Bayern (vgl. hier), zu „Schneefall in Europa erreicht historisches Ausmaß„, oder zu „Wassermangel erreicht historisches Ausmaß“ (vgl. hier). oder auch zur Wahlniederlage der SPD im Jahr 2009 (vgl. hier). Schon da kann man bei der ein oder anderen Meldung an der „Historie“ zweifeln, aber bei der missglückten Prinzenproklamtion in Münster ganz sicher.  M.E. hätte man mit den „weisen Worten“ des Prinzen die Sache abhaken können/sollen unter „Dumm gelaufen“.

Aber vielleicht war das „historisch“ ja auch anders gemeint. Die Geschichte wird sich mit Sicherheit nicht wiederholen und die Prinzenproklamation 2013 „einmalig“ sein und bleiben. Daran werden sich die Leute übrigens eher erinnern als an die vielen gleichförmig verlaufenen Proklamationen der früheren Jahre.

Feuerteufel rückt näher

entnommen openclipart.org

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Münster wird seit dem Frühjahr 2013 von einem Feuerteufel heimgesucht, der seitdem an inzwischen 56 Stellen in der Stadt Pkw in Brand gesetzt hat. Die Polizei tappt im Dunklen = hat noch keine heiße Spur. Jetzt ist mir der Feuerteufel – ein Muster kann man bei den Bränden nicht erkennen, es werden auch nicht nur „Nobelkarossen“ in Brand gesteckt – näher gerückt. In der Halloween-Nacht hat es gleich zweimal in der Nähe gebrannt (vgl. hier den Bericht aus der WN v. 02.11.2013). „Hermannstraße“ ist nah, „ECke Krumme Stra0e/Schützenstraße“ ist ganz nah. Da wird einem doch ganz anders……

60.000 „Fahrradleichen“

© Yurok Aleksandrovich – Fotolia.com

nein, nicht in NRW oder in ganz Deutschland, sondern nur in Münster. Darüber haben gestern die „Westfälischen Nachrichten“ hier berichtet (auf den Artikel bin ich nach Rückkehr aus dem Kurzurlaub gestoßen). Dass es in Münster viel – zu viele – einfach abgestellte und nicht mehr benutzte Fahrräder gibt, das war mir klar und ist auch im Stadtbild unübersehbar. Geht man mal von 300.00 Einwohnern in Münster aus – was nicht ganz passt, sind weniger – dann hat jeder 5. – egal, ob Baby oder Senior – eine Fahrradleiche – nicht im Keller, sondern auf der Straße stehen. ist manchmal schon ganz schön nervig. Und über die Frage, wann diese Leichen denn nun „behindern“ kann man trefflich streiten.

Geisterradeln verboten

© Yurok Aleksandrovich – Fotolia.com

Vor einigen Tagen haben die „Wstfälischen Nachrichten“ über eine neue Warnschilder berichtet, die an 17 Standorten in Münster aufgestellt worden sind. Die sollen vor dem sog. „Geisterradeln“, dem unerlaubten Radfahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung fahren. Angeblich soll es sich dabei um eine der Hauptursachen für die vielen Fahrradunfälle in Münster handeln. Ob das was bringt, wage ich zu bezweifeln. So lange nämlich nicht viele Radfahrer grundsätzlich umdenken und anerkennen, dass die StVO nicht nur für die Autofahrer und die Fußgänger gilt, wird sich m.E. nichts Grundlegendes ändern und werden die Radfahrerunfälle kaum zurückgehen. Aber ein Versuch ist es natürlich wert. Und ganz nett sehen die neuen Schilder ja auch aus. Hier geht es zum Bericht: „Gefahr durch „Geisterradler“: Kampagne für mehr Sicherheit im Radverkehr „.