Gestern hatten wir bei LexisNexis Strafrecht mit unserem Blog ein technische Problem; ich habe nicht genau verstanden, was es war: Aber das muss ich ja auch nicht: Denn ich bin nur für die Inhalte verantwortlich, nicht für die Technik. Jedenfalls sind unsere (schönen?) Beiträge (vgl. hier und hier und hier und hier) gestern nicht gelistet worden, sondern erst heute, nachdem wir die bei uns liegenden technischen Probleme beseitigt haben. Das war einiges an E-Mails hin und her.
Bei der Gelegenheit fiel mir dann wieder ein, dass neulich ein Kollege hier gefragt hatte, was das Bloggen eigentlich bringt (finde den Post jetzt leider nicht wieder).
Gewinn beim Bloggen? Nun, ich denke, ich habe davon eine ganze Menge.
- Natürlich an der Spitze Marketing :-), oder? Da muss man ehrlich sein.
- Nicht weniger wichtig sind für mich aber auch neue Erkenntnisse über (Straf)Verfahren. Mich als ehemaligen (OLG-)Richter erstaunt immer – manchmal ist es auch mehr -, wenn ich lese, wie teilweise in Verfahren mit Angeklagten und Verteidigern umgegangen wird. An vielen Stellen denke ich: In der StPO steht das aber anders, zumindest teilweise. Manche der verfahrensrechtlichen Dauerbrenner, wie z.B. die Vorlage der Vollmacht, leuchten mir nicht ein (zuletzt u.a. hier). Die müssten m.E. längst erledigt sein.
- Viele der in Blog-Beiträgen angesprochenen Fragen versuche ich mit meinen Handbüchern zu lösen. Wenn es nicht gelingt, kommt an die Stelle ein Merkzettel, dann muss da nachgebessert werden.
- Darüber hinaus aber: M.E. bringt das Bloggen aber auch an anderen Stellen „Gewinn“, jedenfalls mir.
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- Ich habe hier doch inzwischen eine ganze Menge „Freunde“ kennen gelernt, nicht nur die Kollegin Braun, alias „Mausi“ 🙂 oder den Kollegen Nebgen, den Kollegen Melchior, den Kollegen Feltus usw. – die nicht Genannten mögen mir verzeihen -, zu denen sich teilweise ein netter E-Mail-Kontakt ergeben hat, über den auch über den Blog hinausgehende Fragen erörtert werden (nicht alles passt hierher).
- Zu den neuen „Bekannten“ gehören auch die vielen Kommentatoren, wobei ich mich natürlich über Studenten/Referendare ganz besonders freue, weil mir deren Kommentare zeigen, dass die ausgewählten Themen nicht nur für den Praktiker von Bedeutung zu sein scheinen, sondern auch für den „noch angehenden Praktiker“.
- Und man lernt die Hilfsbereitschaft von denjenigen kennen, die die Technik „verwalten“ bzw. zur Verfügung stellen. Zur ersten Gruppe gehört mein „LexisNexis-Webmaster“ F. Blatz, der jetzt sicherlich „rot wird“ – muss er nicht :-). Er hat auch das gestrige Problem an einem freien Samstag ohne langes Zögern angegangen. Und zur zweiten Gruppe der Betreiber von Jurablogs, M. Klappenbach, in San Francisco, der auch in allen technischen Fragen aus weiter Ferne geduldig zur Verfügung steht. Gestern mit einer Mail aus NY :-). Beiden ein großes Lob 🙂 und „Danke schön“.
So, das musste/wollte ich mal los werden.
Hach, das haben Sie schön gesagt. Da tropfen mir – so einsam im Büro – fast Tränen der Rührung in den Tee. 😉
war mir klar, dass Sie die erste sind, die antwortet :-). ich denke, Sie sind in Urlaub?
Schön wäre es, wir sind schon eine Woche wieder da. Aber am 05.09 geht´s wieder weg. 🙂
ah, „wir“. einmal Strafrichter, immer Strafrichter 🙂
Sie sind ein Fuchs! 🙂