So, es ist mal wieder Zeit für einen Beitrag außer der Reihe. Und der regelmäßige Blogleser/-besucher weiß: Wenn es bei Burhoff einen „Beitrag außer der Reihe“ gibt, dann gibt es Besonderes zu berichten. Und das stimmt auch heute. Es gibt Besonderes, und zwar aus dem „Quasi-Privat-Bereich“. Und zwar:
Vor ein paar Wochen hat mich Prof. Dr. Joachim Jahn, Mitglied der Schriftleitung der NJW aus Frankfurt, angemailt und gefragt, ob ich nicht Interesse an einem Interview für die NJW habe. Man wolle dort ein „Porträt“ über mich bringen. Seine „Chef“ habe ihn gefagt/ihm gesagt: „Was ist der Burhoff eigentlich: Anwalt, Richter oder (nur) Autor? Klären Sie das bitte und dann bringen wir ein Porträt von ihm.“ Ich räume ein, ich habe mich über die Anfrage gefreut. Einmal weil es die NJW war, die „Mutter aller Zeitschriften“ und dazu dann gedacht: So kommst du auf deine alten Tage eben noch in die NJW. Zwar nicht in den „hochwissenschaftlichen Teil“ – dafür reicht es nicht, aber der bringt ja nun auch wenig Straf(verfahrens)recht -, aber zumindest in den „Yellow-Press-Teil“ 🙂 . Und das ist vielleicht ja mal auch wirklich etwas Besonderes. Denn „hochwissenschaftlich“ kann jeder 🙂 .
Prof. Jahn und ich haben dann schnell einen Termin hier in meiner Heimatstadt Münster gefunden und wir haben uns an einem Morgen in meinem „geräumigen Wohnzimmer in einer schönen Ecke von Münster“ zusammen gesetzt, meine „resolute Gattin“ hat uns Kaffee gekocht – wahrscheinlich schreien jetzt alle weiblichen Leserinnen auf, aber so ist das nun mal, wenn man „seit 45 Jahren verheiratet“ ist – und er hat gefragt und ich habe geantwortet bzw. ein wenig von mir erzählt und meinen -beruflichen und privaten – Lebensweg erzählt. Dann haben wir noch einen (kleinen) Spaziergang durch die Altstadt gemacht, haben ganz gut im „Caputos“ gegessen und Prof. Jahn ist wieder nach Frankfurt gefahren.
Dort hat er dann das, was ich ihm über mich erzählt habe, zusammengefasst und seit gestern steht es nun in „NJW-aktuell 30/2018“ in der Rubrik „Im Profil. Aufmerksam geworden bin ich auf das Porträt durch einen Tweet von Prof. Jahn gestern morgen. in dem es u.a. hieß: „Wer ist eigentlich dieser @burhoff, der in Juristenkreise bekannt ist wie ein bunter Hund und omnipräsent in Netz und Buch? Warum er einst nach einem Streit den Dienst am OLG quittierte, steht in meinem Porträt….„. Ein sehr schöner „Eyecatcher“, der natürlich sofort zu einer Mail von mir mit der Bitte um Überlassung eines PDF des Porträts geführt hat, was ich dann auch problemlos bekommen habe. Und ich habe auch die „Veröffentlichungserlaubnis“ auf meiner Homepage – trotz der sonst bei C.H.Beck bestehenden „Schamfrist“. Und „wegen der regen Nachfrage“ steht es inzwischen bei Beck auch (irgendwo) im „Gratis-Netz“ – das ich das noch erlebe :-).
Ich mache es mir und den Lesern meines Blogs aber dann einfach und stelle es hier ein – besten Dank an C.H.Beck. Überschrieben ist das Ganze mit „Schreiber aus Leidenschaft – Anwalts als Telefonjoker„“. Das passt, und ich kann nur sagen: Prof. Jahn hat das, was ich ihm erzählt habe, sehr schön auf den berühmten Punkt gebracht. Die Familie hat es heute abgenickt. Denn ich war „unterwegs“, allerdings nicht (mehr) auf Seminartour, sondern zum Familienbesuch. Denn der Satz aus dem Porträt: „Die einzige Frau, die es geschafft hat, Dich von der Arbeit abzuhalten, ist Deine Enkelin“.“ stimmt – mit dem Zusatz: „deine Enkelinnen“ 🙂 . Und wenn ich die besuche, gibt es – bis auf Hin- und Rückfahrt kein bzw. fast kein Internet. Und wer sich fragt: Warum dieser Beitrag erst heute kommt und nicht schon gestern on gegangen ist: Da ist die Antwort. Es war gestern ein „regelmäßiger“Oma- und Opa-Tag“ bei der Familie im Norden :-).
Zum Schluss: Besten Dank an Prof. Jahn für das m.E. schöne und treffende Porträt und C.H.Beck für den Abdruck und die VÖ-Erlaubnis. Ich werde mich allerdings noch mal melden wegen der Passage „Der frühere Anflug von „Streitlust“, sagen Weggefährten, habe sich längst abgeschliffen….“. Ich wüsste doch zu gern, wer die „Weggefährten“ sind/waren 🙂 …..