Nun, jetzt muss ich dann aber doch mal eine Lanze brechen – ja, nicht immer nur meckern über die Polizei, sondern auch mal loben. 🙂 Also:
Bei uns im Haus ist vor 1 1/2 Wochen eingebrochen worden. Zum Glück nicht in unsere Wohnung, aber eben bei einem Nachbarn. Am hellichten Tag, Samstagsvormittags zwischen ca. 8.30 Unr und 13.30 Uhr. Einbruch in der 1. Etage über das Treppenhaus.
Natürlich ist man dann sehr sensibilisiert. Nicht nur der Nachbar, bei dem eingebrochen worden ist, sondern eben alle. Und jetzt – das Kind ist in den berühmten Brunnen gefallen – kümmert man sich um Einbruchschutz.
Die Beratung hatten wir vorhin hier im Haus. Dauer knapp 2 1/2 Stunden, kompetent und gut – über das „Kommissariat Vorbeugung“ des Polizeipräsidiums Münster. Ergebnis: Es ist viel zu tun, packen wir es an. Ich hatte gedacht, unser „Home“ wäre dann doch schon mehr „castle“. Ist es dann aber leider doch nicht – zumindes noch nicht genug.
Und das werden wir dann mit dem Netzwerk 🙂 „Zuhause sicher“ ändern. Wohnungseingangstür, Fenster, Balkon- und Terrassentüren – wir kommen. Wird nicht ganz billig. Aber sollte sich lohnen. Denn: Der letzte Einbruch bei uns direkt liegt jetzt gut 25 Jahre zurück. Wenn ich höre, dass statistisch alle 32,5 Jahre in meine Wohnung eingebrochen wird, sind wir bald wieder dran. Dem wollen wir dann doch – im wahrsten Sinne des Wortes – einen Riegel vorschieben.
Fazit: Besten Dank an das „Kommissariat Vorbeugung“. Wir freuen uns dann auf den „Kontrollbesuch“ :-).
„Denn: Der letzte Einbruch bei uns direkt liegt jetzt gut 25 Jahre zurück. Wenn ich höre, dass statistisch alle 32,5 Jahre in meine Wohnung eingebrochen wird, sind wir bald wieder dran.“
Das ist hoffentlich ein Scherz, oder?
Hallo, was ist ein Scherz? die 25 oder die 32,5 Jahre?
Sie glauben wirklich daß die Beratung kompetent und gut war?
Bei den Qualifikationen die man sonst so zu sehen bekommt
beschleichen mich da erhebliche Zweifel.
Und bei einer Aufklärungsquote von 2,6% habe ich nicht den
Eindruck daß die Herren wissen was da läuft…
Halo, den Eindruck hatte ich schon. Und ich denke, dass man bei der Art des Delikts kaum der Polizei die niedrige Aufklärungsquote anlasten kann. Was und wie wollen Sie aufklären? Der Täter ist weg und wenn er nicht ganz blöd ist/war, gibt es auch keine verwertbaren Spuren.
Bei einem Einbruch gibt es immer jede Menge Spuren. Es ist nur eine Frage des Aufwands diese auch auszuwerten. Über Fingerabdrücke sind wir weit hinaus, es genügt manchmal schon das Aerosol aus dem Atem, ganz zu schweigen von Schuppen oder Haaren die jeder Mensch ständig verliert..
Und solange mir Polizisten erklären das es sichere Schließzylinder gibt glaube ich nicht an deren Kompetenz. Ich habe mal einen der voller Stolz seinen neuen angeblich unüberwindbaren Zylinder herumgezeigt hat blamiert indem ich das Ding einfach mal so geöffnet habe, nur mit meinem Taschenmesser. Das war auf einer Messe für Sicherheit. Also kein einfacher Schupo.
Die Hinweise des SSDeV sind da schon zielführender – dort empfiehlt man den Rat von Sicherheitsunternehmen einzuholen; zu Recht!
Naja. Ich halte generalisierende Aussagen allgemein eher für ungünstig.
Die Polizei ist eben doch auch ein Spiegel der Gesellschaft, d.h. es gibt unfähig Leute und Leute, die es drauf haben. Die Polizisten, die ich bisher getroffen haben, waren auch sehr engagiert in ihrem Job.
Würde man die Arbeit nicht gerne machen, würde man vermutlich auch nicht die hohen psychischen Belastungen des Polizeiberufs aushalten.
Bisher hat die NRW-Polizei im Bereich Prävention einen doch guten Eindruck bei mir hinterlassen – und das nicht nur im Bereich Einbruch, sondern auch Diebstahl aus Taschen auf Weihnachtsmärkten und bei der Verkehrserziehung.
Das ständige Polizistenbashing ist auch in meinen Augen neben der Spur. Da gibts ne Menge kompetente Leute mit Augenmaß. Allerdings fallen die schwarzen Schafe in diesem Beruf einfach mehr auf und werden zu recht hart kritisiert.
@Miracolix:
Warum nicht gleich ne Funkzellenabfrage mit anschließender TKÜ sämtlicher in frage kommender Anschlüsse? Plus Speichelabstriche an der Schengenaußengrenze, um Vergleichsmaterial für etwaige Haare/Hautschuppen zu erlangen.
@ n.n.
Es geht nicht um Bashing sondern um eine realistische Einschätzung.
Spezialfirmen die sich mit nichts anderem beschäftigen haben einfach einen erheblichen Ausbildungs- und Erfahrungsvorsprung vor Polizisten die sich damit eher nebenbei befassen und nicht in diesem Bereich ausgebildet sind (Ausbildung und Fortbildung unterscheiden sich!).
Daß Funkzellenabfragen und TKÜ nicht zulässig sind brauche ich sicher nicht zu erläutern.
Andererseits kann man mit den vorhandenen Spuren ganz legal Zusammenhänge zwischen verschiedenen Taten herstellen und damit Bewegungs- und Täter-Profile erstellen.
Daß dies bei der Ermittlung sehr gut funktioniert zeigt die Aufklärungsrate bei schweren Verbrechen, da wird das nämlich gemacht. Wie gesagt – eine Frage des Aufwands.
Also: Unser „Berater“ hatte Erfahrung – m.E. 28 Jahre bei der Polizei und davon einige Jahre im Einbruchsdezernat. Seit Jahren in der Prävention.
Es ist ja nicht so, dass die Polizei selbst einen Einbruchschutz montiert, etwa Schlösser austauscht oder dergleichen. Vielmehr wird der Sicherheitsstand geprüft und auf Möglichkeiten für eine bessere Sicherung hingewiesen. Die Ausführung für solche Arbeiten liegt dann ja in der Regel bei den Fachfirmen. Nicht umsonst veröffentlicht die Polizei eine Liste geeigneter bzw. geprüfter Unternehmen (siehe https://www.polizei-nrw.de/artikel__2614.html).
das hatte ich auch nicht erwartet 🙂