In der Tagespresse ist in der vergangenen Woche darüber berichtet worden, dass die englische Queen, – unsere „Lisbeth“ – einen neuen Chauffeur sucht (vgl. u.a. hier). Allerdings: Die Hürden liegen hoch. Ich darf zitieren:
„Der Bewerber sollte über exzellente Umgangsformen verfügen, ein tadelloser Autofahrer sein und einen peinlich genauen Sinn für Reinlichkeit haben. Dafür erwartet den Fahrer oder die Fahrerin ein „einzigartiges Arbeitsumfeld“. Den Bewerber erwartet jedoch auch ein wenig royales Gehalt von umgerechnet rund 30.000 Euro im Jahr für eine 48-Stunden-Woche. Die Arbeitswoche geht von Montag bis Sonntag.
Die Stellenausschreibung hat der Palast auf seiner Internetseite veröffentlicht. Neben der Kerntätigkeit – dem Fahren – obliegt dem Bewerber die Pflege und Wartung der königlichen Karossen, sowie die administrativen Tätigkeiten, die in der Garage des Buckingham Palace anfallen.
Das sind 2.500,- € pro Monat und damit durchaus im Rahmen dessen, was Kraftfahrer auch hierzulande durchschnittlich verdienen, wobei auch diese sicherlich keine 38-Stunden-Woche haben. Wenn dazu freie Kost und Logis kommt, wird man – das eingerechnet – die 3.000,- € brutto locker knacken (unter der Annahme von Kosten für Verpflegung von 200,- € im Monat und einer Warmmiete von nicht unter 500,- €). Das entspricht ungefähr dem Einstiegsgehalt eines Richters, jedenfalls in einigen Bundesländern. Was daran „ein bißchen knapp“ sein soll, erschließt sich mir nun wirklich nicht.
@Thomas Hochstein
Die freie Logis wird allerdings nicht hinzugezählt, sondern abgezogen vom Gehalt, wie am Ende der Stellenausschreibung steht. 🙂
@Thomas Hochstein
Sie vernachlässigen nicht nur seine Kosten in der Freizeit, Sie bestimmen sogar wie hoch seine Miete zu sein hat. Wenn das nicht zu denken gibt.
Wenn der Chauffeur nur „durchschnittlich“ verdiene, kann man sich ja ausrechnen, wieviel man ihm anbieten muss, wenn man was gegen die Queen hat. Keine gute Entscheidung, solche Leute nicht besser zu bezahlen.