man stutzt, wenn man diesen Buchtitel liest und erst recht dann, wenn man den Untertitel „Das Hausbuch der juristischen Hochkomik“ sieht. So ist es auch mir geschehen, als ich das Buch mit diesem Titel vor ein paar Tagen von meinem Sozius als Geschenk zum Geburtstag erhielt. Und man fragt sich dann gleich, haben Juristen Komik? 🙂 (ich will jetzt nicht schreiben: Können sie komisch sein? :-)). Sicher haben sie manchmal Komik, einige sind auch Komiker :-). Aber das ist alles nichts gegen dieses Buch. Ich bin ja an sich mit solcher Literatur immer etwas vorsichtig, zumal, wenn es um „Hochkomik“ geht. Aber hier wird m.E. nicht zu viel versprochen und die ersten Leseproben haben zu erheblichem Schmunzeln und Lachern geführt, die meine Frau leicht irritiert haben.
Ich habe mich daher entschlossen, immer mal wieder aus dem Büchlein zu zitieren und Kostproben zu finden. Es ist so schön, jetzt brauche ich keine Sonntagswitze mehr 🙂
Kostprobe 1 aus dem Vorwort (S. 11), wo der große Bogen gespannt wird:
„Die alten Römer haben uns wunderbare Sachen gebracht, außer dem Recht übrigens die Unterhaltungsshows, Comedy im großen Rahmen, Im Colosseum gab es zwischen den Gladiatorenkämpfen immer Unterhaltungsblocks. Man hat ein paar Gehbehinderte mitsamt den Krücken in die Arena geworfen und die Versuche dieser Krüppel, vor den Löwen davonzuhumpeln, fanden die Römer sensationell komsich. Das was der Beginn der Comedy. Und das ist keine schlechte Tradition. Denn wenn ich mir heute Comeds anschaue, dann frage ich mich immer öfetr: Wann kommt endlich der Löwe?“ 🙂 :-).
Wie wahr, wie wahr, wenn man hier und hier liest, dass Oliver Pocher heute den Kachelmann gegeben hat. Muss das eigentlich sein? Ein Löwe wäre manchmal wirklich nicht schlecht …..
Ach, der gute Werner Koczwara. Sollten Sie sich unbedingt mal live ansehen, wenn Sie seinen Schreibstil schon mögen. Seine Gesangseinlagen sind auch hörenswert (…“und er studiert Juuura“). 🙂
ich kannte ihn nicht. traumhaft 🙂
Happy Birthday nachträglich! 😉
thx 🙂
Das Buch ist mir vor ca. 2 Wochen zum Geschenk gemacht worden und es hat mich gut unterhalten.
Die juristischen Ausführungen des Autoren sollte man indes wohl nicht auf die Goldwaage legen 😉
muss man ja auch nicht; dafür gibt es ja andere Literatur 🙂
zu pocher:
eine sternstunde der hochkomik wars sicherlich nicht. bezeichnend aber, wie sich unsere ach so seriösen medien auf ihn gestürzt haben – nur um anschließend entrüstung und betroffenheit zu heucheln.
Ich muss gestehen, ich empfand das als ungewöhnlich gute Medienkritik von Pocher. Zu behaupten, dass er nur auf billige Lacher aus war, halte ich für etwas hochnäsig.
„Das mutmaßliche Opfer wird mit den Folgen des Prozesses noch viele Jahre leben müssen…“, heuchelt der RTL-Reporter am Schluß des Berichts.
Ja, insbesondere, falls sich die Belastung als Falschaussage herausstellen sollte, wird sie sehr viele Jahre mit den Folgen des Prozesses leben müssen…