Mein „Krötenhals“, mein „Inselurlauber“… oute dich!

Neben dem Bloggen und dem Forum bei LexisNexis Strafrecht gibt es ja auch noch meine eigene Homepage Burhoff-online. Dort besteht die Möglichkeit, in einem gebührenrechtlichen Forum gebührenrechtliche Frage mit mir, aber auch untereinander, zu diskutieren. Dazu muss man sich allerdings – aus Gründen der Spamabwehr – anmelden und sich ein Profil mit einem Profilnamen zulegen. Die letzte Neuanmeldung hat mich auf die Idee gebracht, mal nach den Nutzer-Namen zu schauen, weil ich – gefühlt“ – den Eindruck hatte, dass dort viele Scherz- und unsinnige Namen verwendet werden und man sich schon fragt, warum melden sich die Nutzer nicht mit einem einigermaßen eindeutigen Klarnamen an?

Das frage ich mich übrigens hier bei Kommentatoren von Beiträgen auch immer mal wieder? Warum versteckt man sich eigentlich hinter einem Pseudonym, wenn der Blogger doch mit offenen Karten spielt? Wovor hat man ggf. Angst oder warum Bedenken, sich zu outen, und auch mit dem Namen zu dem zu stehen, was man schreibt?

Aber zurück: Die Recherche in meinem Forum hat dann aber ergeben, dass es so schlimm gar nicht ist mit dem Verstecken, sondern das schon aus vielen Namen erkennbar wird, dass es sich um Kollegen, Angestellte in Kanzleien oder auch Mitarbeiter von Gerichten handelt. Allerdings: Vier wahllos herausgegriffene Pseudonyme der letzten Zeit sind doch berichtenswert. 🙂

  1. Da ist einmal der am 16.07.2010 frisch hinzugekommene „Krötenhals„. Frage: Was will mir das Forumsmitglied signalisieren? Dass ihm manche gebührenrechtliche Entscheidung wie eine Kröte im Hals steckt? Mir auch, aber dennoch: Oute dich.
  2. Oder „caspar6pack“. Da stellt sich dann die Frage. Ist das ein besonders sportliches Forumsmitglied, das andeuten will, dass ich besser auch mehr Sport machen soll (womit es Recht hätte) oder bezieht sich das „..6pack“ auf Gerstensaft? 🙂  Wenn es um das letztere geht: Ich bin dabei, beim ersten muss ich mal sehen.
  3. Und dann „MurmelbaerBianka„. Auch nicht schlecht. Scheint eine Dame zu sein. Aber warum der Name? Ist es versteckte Werbung für den/einen kleinen Murmelbaer? (vgl. hier und hier) .
  4. Am meisten anfangen kann ich noch mit dem „Inselurlauber„. Da scheint jemand eine eben so große Affinität zur (deutschen Nord)See zu haben wie ich, vielleicht/hoffentlich sogar zu Borkum. Das wäre toll, dann könnte man sich da ja mal treffen und die gebührenrechtlichen Probleme besprechen, die der Nutzer hat. Ich bin immer wieder gerne auf Borkum und arbeite dort auch (geht ja seit einiger Zeit problemlos :-).  Nur ein Problem habe ich schon: Wie erfahre ich, wer der Nutzer ist. Also oute dich!!!  Oder treffen wir uns „blind“ im „Matrix“?

12 Gedanken zu „Mein „Krötenhals“, mein „Inselurlauber“… oute dich!

  1. Öffentlichkeitsscheu

    Gründe, nur anonym zu posten, gibt es viele:

    1. Da ist zunächst einmal die Bequemlichkeit und die Scheu, sich überall anmelden zu müssen. Blogs ohne Anmeldezwang haben weit mehr Kommentare als solche, die eine Anmeldung vorsehen.

    2. Viele Kommentaren möchten nicht für jede, vielleicht auch unbedachte Äußerung „für immer“ (denn das Internet ist geduldig) in Haftung genommen werden. Kommentare entspringen stets aus der Stimmung des Augenblicks, sind nicht immer ganz durchdacht, oftmals polemisch und bewußt zuspitzend, manchmal auch nur geschrieben, um Reaktionen anderer herauszufordern.

    3. Richter, Anwälte, Staatsanwälte können aus vielen leicht nachvollziehbaren Gründen nicht offen und unter ihrem richtigen Namen Kommentare posten und schon gar nicht auf Fälle Bezug nehmen, die vielleicht identifizierbar sind.

  2. Detlef Burhoff

    die Gründe werden immer wieder angeführt, Nr. 1 und Nr. 3 kann ich noch nachvollziehen – bei Nr. 3 hätte ich eh Bedenken zu psoten, wenn der Fall „identifizierbar“ wird. Nr. 2 kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe es mehr als ein „Verstecken“ hinter dem Pseudonym. Warum stehe ich nicht für meine Meinung/meinen Kommentar ein?

  3. Öffentlichkeitsscheu

    Weil man dann vielleicht, wenn man als Jurist arbeitet, weniger spontan posten könnte, sondern – wie üblich – jedes Wort auf die Goldwaage legen müßte?

  4. n.n.

    dann wünsche ich ihnen aus dem geschützten posten einen schönen urlaub.
    aber warum nicht eine der autofreien östlicheren inseln?

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