„Spende meiner 65.912.000 Euro an eine ehrliche und ernsthafte Person“, oder: Wird doch gerne genommen

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Nun bin ich aber wirklich bei den „armen Leuten weg“ bzw. da ist mal wieder eine „Spendenmail“.

Mich erreicht gerade unter dem Betreff: „RE: RE: RE: Spende meiner 65.912.000 Euro an eine ehrliche und ernsthafte Person“ folgende Mail – (Klarname ist geixxt):

„Hallo ehrenwert

Ich bin xxxxxxxx. Ich habe Prostatakrebs, der todkrank ist, das heißt, ich bin zum sicheren Tod verurteilt.

Mein behandelnder Arzt hat mir gerade mitgeteilt, dass meine Tage aufgrund meines verschlechterten Gesundheitszustands gezählt sind.

Mein Familienstand ist so, dass ich keine Frau und noch weniger Kinder habe, denen ich mein Erbe hinterlassen könnte, weil ich meine Frau vor 6 Jahren verloren habe, was mich sehr betroffen hat und ich nicht konnten bisher wieder heiraten, wir hatten keine Kinder.

Deshalb möchte ich Ihnen gnädig und um den Armen zu helfen, mein Erbe in Höhe von 65.912.000 Euro hinterlassen, damit Sie es den Armen, den Armen, helfen können Obdachlose, Bedürftige.

Ich möchte, dass Sie mir folgende Informationen geben:

1 – Ihr vollständiger Name

2 – Ihre genaue Adresse

3 – Ihre direkte Telefonnummer und, wenn möglich, Ihre Faxnummer.

4 – dein Beruf

Bitte geben Sie mir eine Antwort, um mit meinem Anwalt in Kontakt zu treten.

Ich zähle auf Ihren guten Willen und insbesondere auf die gute Verwendung dieser Mittel für Ihre Arbeit.

Gott segne dich.“

Also ich finde, das ist schon ok, dass er mich angeschrieben hat. Denn ich bin „ehrenwert“, ich bin „ernsthaft“ – na ja, gerade nicht so – und auf meinen guten Willen bei der Verwendung der Mittel kann er zählen.

Also: Ich habe mich gemeldet und meine Bank schon mal auf den zu erwartenden Geldeingang vorbereitet.

Ein Gedanke zu „„Spende meiner 65.912.000 Euro an eine ehrliche und ernsthafte Person“, oder: Wird doch gerne genommen

  1. WPR_bei_WBS

    Also ich glaube, der gute Mann bereut das noch. Wenn er nämlich merkt, dass er gar nicht zum sicheren Tod verurteilt ist – schließlich ist der Prostatakrebs todkrank, das Problem sollte damit also bald erledigt sein (er muss nur länger durchhalten als der todkranke Krebs).

    Ich glaube aber auch nicht, dass er diese Spende einfach so anbietet, um Gutes zu tun. Er scheint sein Gewissen beruhigen zu wollen. Schließlich hat er weniger als keine Kinder. Das kann logisch ja nur bedeuten, dass er mindestens ein fremdes Kind getötet hat. Also auf so einen Ablasshandel würde ich mich nicht einlassen…

    Was man ihm aber anerkennend lassen muss: Er hat sie tatsächlich recherchiert! Nicht nur wegen dem ehrenhaft, er weiß schließlich auch, dass sie Jurist sind. Wen sonst würde man heutzutage denn sonst noch um eine Faxnr. bitten? 😉
    🙂
    😀

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