Die unendliche Maut-Geschichte

Ei, haben wir denn schon Sommer, und müssen ein Sommerloch stopfen?, habe ich gerade beim Heute-Journal gedacht. Denn, da ist sie wieder, die Pkw-Maut. Nur dieses Mal – finde ich – schon konkreter. Und das lässt Schlimmes befürchten. Und wenn schon Sommer: Dann kommt bestimmt auch bald wieder der niedersächsische JM mit dem Fahrverbot als Nebenstrafe. Das mag er ja auch so gerne.

Ein Gedanke zu „Die unendliche Maut-Geschichte

  1. Gerd Sommer

    Bezeichnend war, daß Frau Slomka das Heute Journal selbst mit der Bemerkung eröffnete, es werde mal wieder eine Sau durch’s Dorf getrieben, um anschließend zu demonstrieren, daß sich das ZDF in einem langatmigen 10-minütigen Bericht gerne an dieser Treibjagd beteiligt. Vielleicht hätte man vorher einmal den selbstkritischen Beitrag im aktuellen ZEIT-Magazin lesen sollen, was Journalisten anrichten. Wenn es nichts zu berichten gibt, bläst man einfach irgendein Thema zu einem Hype auf, nur um es drei Wochen später wieder zu begraben und nie wieder darauf zurückzukommen.

    Sarrazin, Vogelgrippe, Schweinegrippe, Ölpest im Golf, Glutamat, BSE. Der Bürger werden künstliche aufgeblähte Aufreger präsentiert und selbstverständlich muß jeder zu jedem Thema sofort eine Meinung haben. Ich ernte von meiner Umwelt oftmals verwirrte Blicke, wenn ich auf Nachfrage bekenne, daß mich der aktuelle Aufreger nicht interessiert, ich mir keine Meinung dazu gebildet habe und ich mich nicht kompetent fühle, dazu Stellung zu nehmen. Dann ist aus der hyperventilierenden Diskussionsrunde schnell die Luft raus.

    Ein Thema, das nicht wenigstens 6 Wochen die Schlagzeilen zu beherrschen vermag, darf man getrost als Luftblase ignorieren, die weder für den Weltenlauf noch für das persönliche Schicksal eine bleibende Bedeutung hat. Peinlich finde ich, daß sich die meisten Politiker, allen voran unsere aktuelle Kanzlerdarstellerin, von den Medien treiben lassen, nur noch per SMS, Chat und Twitter regieren und meinen, jeden Quark sofort vor einer Kamera kommentieren zu müssen. Dadurch macht man sich erst angreifbar und provoziert weitere Schlagzeilen.

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