Archiv für den Monat: Dezember 2010

Auch das (noch), oder: Die Ganovenehre bzw.: Was bestellt ist, muss bezahlt werden.

Ein Kollege hat mich auf die Nachricht Nr. 207 in der „Kuriositätensammlung“ bzw. dem Nachrichtenticker der SZ aufmerksam gemacht. Da heißt es:

„Auch unter Zigarettendieben gibt es noch so etwas wie Ganovenehre. Weil ein Hehler in Essen den ausgehandelten Preis für 500 Schachteln Zigaretten nicht vollständig bezahlte, zeigte der Dieb den Kioskbesitzer und sich selbst an. Die Polizei konnte dem verärgerten Zigarettendieb aber nur eingeschränkt helfen. Die Restzahlung bekam er auch mit Hilfe der Ordnungshüter nicht. Dafür vergaben sie freizügig Anzeigen. „Beruhigend aber, dass auch Ganoven die Polizei in der Not um Hilfe bitten“, meinte die Essener Polizei.“

Wir untersuchen das Weihnachtsevangelium mal juristisch, oder: Warum Lukas 2 oder Matthäus 1 heute „verboten“ wäre

Zum Abschluss vor den Weihnachtsfeiertagen dann noch etwas „Halbjuristisches“, das ich hier gefunden habe: Wahrscheinlich wird es der ein oder andere schon kennen. „Warum Lukas 2 heute verboten wäre“.

Man kommt, wenn  man das Weihnachtsevangelium juristisch angeht, dort zu insgesamt sieben bedenkenswerten Punkten:

  1. Verstoß gegen das Datenschutzrecht
  2. Sanktionen gegen den Herbergsvater
  3. Missachtung von Lärmschutz und Luftverkehrsrecht
  4. Verbotenes Schäferstündchen
  5. Schwierigkeiten am Standesamt
  6. Weise 🙂 ohne Visum
  7. Konflikte mit der Drogenfahndung

Hier dann die ganze Geschichte zu „Letzter Roman – oder: Hörbuch in der Hauptverhandlung“

Ich hatte ja gerade hier über das 14-Stündige letzte Wort in einem Verfahren in Süddeutschland berichtet. Ein Kollege weist mich auf die ganze Geschichte hin, über die hier in der Badischen Zeitung berichtet worden ist. Interessant diese Passage: „Der Angeklagte hat in diesem Prozess zahlreiche Beweisanträge gestellt. Insgesamt umfassen seine Eingaben an das Gericht 4000 handgeschriebene Seiten.“. Da kann man nur sagen „armer Pflichtverteidiger“ , aber auch armes Gericht.